Nach einer einjährigen Unterbrechung fand in diesem Jahr wieder der Gemeinschaftslehrgang des Nordrhein-Westfälischen Hapkido Verbandes statt. In diesem Jahr wurde der Lehrgang vom Hapkido Club Beckum e.V. ausgerichtet. In einer großen Gruppe von jung bis alt wurde über zwei Tagen und 7 verschiedene Einheiten trainiert. Die Hapkidoin wurden dazu, dem Alter entsprechend, in zwei Gruppen aufgeteilt, welche unabhängig auf zwei Mattenflächen trainierten.

In den Trainingseinheiten stand eine große Abwechslung im Vordergrund. Dabei konnten auch viele Aspekte außerhalb des gewöhnlichen Hapkido Trainings entdeckt werden: Der Referent Lars Drabek aus Köln konnte den Teilnehmern einige Aspekte aus dem Haidong Gumdo, der koreanischen Schwertkunst, nahebringen. Hier ist der Unterschied in den beiden Gruppen gut erkennbar: Während bei den Erwachsenen ein Eindruck über die Stände und Grundideen des Haidong Gumdo gewonnen wurde, so stand bei den Kindern der spielerische Aspekt im Vordergrund. Balco Praeffke stellte ein System zur Selbstverteidigung in der Bodenlage vor, welches ebenfalls über traditionelle Hapkido- Techniken hinaus ging.

Dazu kamen einige traditionellere Einheiten, welche trotzdem über den üblichen Trainingsrahmen hinausgingen. So wurden mit Patrick Behrendt Grundlagen im Umgang mit dem Danbong (koreanisch für Kurzstock), mit Sebastian Bischof verschiedene Techniken zur Schlag- und Trittabwehr, mit Markus Heidelberg verschiedene Kampftechniken und mit Axel Rohde einige Elemente der Fallschule und Wurftechniken trainiert. Insbesondere legte Axel Wert auf verschiedene didaktische Aspekte zum sukzessiven, technischen Aufbau der verschiedenen Techniken, um Sicherheit und Erfolgserlebnisse, insbesondere von neuen Hapkidoin, zu gewährleisten.

Abgerundet wurde das Lehrgangsprogramm natürlich mit viel Spiel und Spaß, aber auch mit theoretischen Einheiten: Karl Kleinhaus stellte bei den Erwachsenen einige Aspekte der ersten Hilfe vor. Hierbei ging es insbesondere um den Umgang mit Unfällen, welche für den Sportalltag relevant sind. Bei den Jugendlichen gab es noch einen Crashkurs zur koreanischen Sprache: Sowohl ein Eindruck von Hangul, der koreanischen Schrift, als auch umgangssprachliche Vokabeln wurde den Teilnehmern nähergebracht. Natürlich wurde dann auch die Bedeutung verschiedener Vokabeln aus dem Hapkido- Alltag erarbeitet.

Das Rahmenprogramm des Gemeinschaftslehrgangs hatte vieles zu bieten. Zwischen den einzelnen Einheiten standen den Teilnehmern Snacks in Form von Obst und Müsliriegeln, sowie Tee, Kaffee und verschiedene Kaltgetränke zur Verfügung. Der Samstagabend klang dann in einer entspannten Atmosphäre mit verschiedenen Gesprächen bei Pizza aus. Die angereisten Teilnehmer hatten dann die Möglichkeit, in der Halle zu übernachten. So wurden bis spät am Abend weiter Spiele gespielt und die Nacht dann (mehr oder weniger erholsam) auf Weichbodenmatten in Schlafsäcken verbracht. Nach einem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen ging es dann mit dem Training weiter, bis dann der Lehrgang am Sonntag um etwa 15:00 zum Ende kam.